Rohfassung und Streichen

Es ist geschafft - die Rohfassung des Stücks steht. Helene kommt zum Elysium und zu ihrer eigenen Version von Himmel und Erde.

Diesmal habe ich mich bislang bewusst davon abgehalten, fast so viel aus dem entstandenen Text zu streichen, wie ich hinzufüge. Gleich viel zu streichn habe ich zum Beispiel bei Ohne Mond getan und jetzt erst festgestellt, dass ich damit bei einem ziemlich minimalistischen Text gelandet bin, der den Lesern nicht viel außerhalb des Dialogs bietet.
Natürlich habe ich auch diesmal Textstellen gestrichen, die mir selbst langweilig waren oder die zu sehr nach Papier klangen. Den großen Rotstift habe ich aber nicht angesetzt, und das hat gut getan.
Ich glaube, Streichen ist ein Vorgang, der bereits zum Text Verwenden gehört. Man setzt die prüfende Brille auf und wägt ab. Um das Spielfeld aufzubauen, hilft dieser Blick mir nur bedingt. 

Mit dem Fertigstellen der Rohfassung ist es jetzt Zeit, vom Aufbauen zum Prüfen zu wandern.
Helene		Und dann lachen wir und lehnen uns zurück   
                        und schauen in den unendlichen 
                        Sternenhimmel, den wir von hier gar nicht 
                        sehen können, unser Himmelreich. Es macht 
                        alles Sinn. Der Himmel, über uns gespannt 
                        von Horizont zu Horizont, ist unser Zelt. Wir 
                        schauen uns eine Sternschnuppe aus, die 
                        Feuchtigkeit der Nacht auf unseren Lippen 
                        wie ein Versprechen, Mondwasserklatschen 
                        im Wellengeschwups.
Chorführerin	Schwupps.
Helene		Und dann sind wir bei der Galerie der Engel. 
                        Wir gehen hindurch. Einer wird sich uns an 
                        die Fersen heften. Bete dass es ein Guter ist. 
                        Wer das sehen könnte. Am Ende bleibt doch 
                        das Zwielicht der Dämmerung und ein 
                        Geschmack von weiss. Nein, mit Kitsch hat 
                        das jetzt mal nichts zu tun.
Chorführerin	Wir sind da.